Ein Herzweitmachtag auf dem letzten Zipfel Finnlands. Ganz weit weg von allem – mittendrin.
Ein rauer Wind pfeift über den Kilpisjärvi, schäumende Wellen, die den Steg, auf dem wir finnischen Stegsurfen lernen, auf und ab wiegen.

Mittendrin – ganz weit weg von allem – unter einem Polarsonnenschein, in dem es keine Zeitrechnungen mehr gibt. Ein Wind, der alles mitnimmt.

Die Polarpiepmätze haben wir mittlerweile in den Magicbus gelockt. In unserem Vorgarten herrscht Hochbetrieb und ewiges Zirpsen – ein Stück Paradies.

Obwohl ein harter Winter vor ihnen liegt, werden die Krumen geschwisterlich geteilt, die Mutigen fressen uns aus der Hand und wir – wir sind nicht geizig.

Im lustigen Lädchen des finnischen Feriendorfs kaufe ich mir ein Andenken an diesen unglaublichen Ort, der uns so reich beschenkt: Ohrringe in polarblau, mit finnischen Blümchen drin. Ich gelobe fest, sie mit der mir größstmöglichsten Würde zu tragen.

Musik hören, die das Herz weit macht und überlaufen lässt. Noch ein paar Maschen, den Kopf mit Buchstaben füttern und natürlich in die Sauna: mit Finninnen über Finnland und den Rest der Welt quatschen.
Rein äußerlich passiert heute nicht viel. Aber drinnen, da bewegt sich eine kleine Welt.
Im Schatten des Saana…