Pausentag in Condom in Hoffnung auf das wieder Auffinden der eigenen Kräfte.
Nach der ersten Nacht sind sie nicht noch zurück gekehrt. Also müssen wir sie wohl suchen gehen.

Wir bummeln zum Frühstück und gönnen uns diverse Kaffee: nix.
Am Vormittag eiern wir in die Stadt, in der Hoffnung Unterstützung in der Kathedrale zu finden. Immerhin gibt es sehr wundervolle Kunst dort und ein tiefes, spirituelle Ambiente. Frischer aber sind wir danach noch immer nicht.

Am Mittag holen wir uns im einzigen veganen Restaurant im Umkreis von 500 Kilometern das Mittagsmenü. Schmeckt phantastisch, aber an der Energie macht es gar nix.
Am Nachmittag essen wir Kekse aus der Bäckerei ums Eck, am Abend Pizza aus dem Automaten noch ein Eck weiter.

Und was tut sich an der Kraft?
Nichts.
Jemand hat den Stöpsel gezogen. Und wir haben ihn heute nicht wieder reinbekommen. Sagen lässt sich aber: an der Menge des Essens kann es nicht gelegen haben…

Jakobsweghänger nach 22 Wandertagen und 420 Kilometern.
Vielleicht ist das ja auch gar nicht so unnormal?
Dass man sich nach über 400 Kilometern hoch und runter und zu Fuß durchs Zentralmassiv mal fragt , warum —zum Teufel— man eigentlich keinen Bus nimmt…