Ein Tag wie in einem Traum:
Gestern noch ist an der Quelle die Hölle los gewesen: wilde Teenies, die bis in die Nacht schrien, Familien mit Kindern, die des lautstarken Ermahnens nicht müde wurden, ein lärmender Sommerbeginn in Florida, ein kollektives Loslassen. Und Rauch über dem Platz von zahlreichen Lagerfeuern.
Heute wirkt die Welt wie ausgewechselt. Die meisten Protagonisten sind abgereist. Die, die blieben, fühlen sich unecht an –»gemacht« und durchsichtig.
Die Sonne bricht sich keine Bahn durch einen drückend grauen Himmel, unter dem die Luft zu stehen scheint. Dicke Luft, die Ungewisses in sich trägt, subtropisch. Das merkt man auch den den unsichtbaren Kleinstfliegewesen, die in jede Ritze kriechen und kiebig beißen – mit den kleinsten Mündchen ever.
Es ist wie ein seltsamer Traum, aus dem wir nicht aufwachen. Ungreifbar, innerlich vernebelt, mit bleiernder Müdigkeit in den Knochen, die nicht zugehörig zu einem scheinen. Als sei irgendetwas Ungewisses im Anmarsch, Ruhe vor dem Sturm.
Wie in einem Roman von Boyle beobachten wir das wenige Treiben um uns herum wie auf einer Theaterbühne. Unsere heutige Rolle ist klein: Ein Wackelspaziergang durch den subtropischen Wald, ein Untertauchen in der türkisen Quelle, eine heiße Dusche, Unechtes snacken, ein Buch.
Neben uns. Ist auch viel Platz.
Gut zu wissen….