Über einem Buch eingeschlafen, von dem man weiß, dass jede Minute des Lesens ein Geschenk ist, da jede Zeile nur zum Positiven verändern kann. Auf den Spuren Martin Luther Kings… aus Gründen.
Ausgeschlafen erwachen in einem Karibik-Winter-Sonnenschein. Süßer Kaffee im Schatten unter dem Gesang der Vögel.
Durch den Dschungel zur Waschmaschine wandern und sich freuen, dass sie im zweiten Anlauf frei wird, wohlduftende Frische als Geschenk auswerfend, ohne dass man selbst einen Finger dafür krümmen müsste.

Ein Spaziergang am Atlantikstrand. Bloße Füße, grüne Früchtchen und Vögeltapser in weißem Pudersand, colle Rentner mit Offroad-Rollatoren: wir in 30 Jahren hoffentlich. 20 Grad und Wind, begreifend, dass wir nun wirklich vom Pazifik an den Atlantik zurückgefahren sind. Von einem Ozean zum anderen. Fast zu Hause.

Meeresschildkröten legen im Sommer hier ihre Eier ab. Wir sehen keine, sind aber glücklich genug zu wissen, dass sie hier ihren Wohlfühlort haben.
Bordeauxroter Vogel fliegt vorbei, sein Kompagnon mit gelbem Bauch. Florida weckt ungeahnte ornithologische Freuden – selbst bei Menschen, denen Gefieder vorher wenig sagte. Uns zum Beispiel.
Knallige, violette Beeren wie im Wunderland. Abseits der Straße durchs Unterholz.

Ein Babywaschbär im Baum, der herzzerreißend nach seiner Mama piept. Die sucht auf unserem Campingtisch später nach Angeboten. Niemand ist so alleine, wie er sich manchmal fühlt.

Restekochen im Sonnenschein – besser als jedes Sternemenü, wir sitzen unter Palmen.

Warme Wäsche aus dem Trockner, alles frisch. Und danach die beste Dusche von allen erwischen: sauber, heiß und kräftig – wie vorgezogener erster Advent.
Es gibt Tage an denen man bewusst erlebt, dass dies die guten, alten Zeiten von morgen sind.
Tage, von denen man nicht nur sagen kann, dass man sie hatte.
Man hat sie. Für immer. Unauslöschlich, keinen Moment verschenkt.
Wohl dem, der dies das echte Leben leben nennt.